Das Geheimnis...

...wird wie versprochen gelüftet: mit diesem Foto endete der November-Baubericht. Pappe - nichts als Pappe lag hier auf der früheren Eingangstreppe. Und klar: ich habe getestet, ob ich da nicht einen weiteren kleinen - natürlich temporären - Anbau unterbringen kann.

Hinter den roten Stapelkästen verbirgt sich ja ein kleiner Abstellbahnhof für Triebwagen, drei Gleise sind es, die hier enden. Und eines davon könnte sich ja in die Kurve legen. Und dann...

...einen weiteren Bereich anschließen. Das Foto zeigt: ich bin über das könnte schon hinaus, es gibt bereits eine stabile aber leichte Alu-Konstruktion, die einen Wurmfortsatz tragen kann. Leicht ist wichtig, denn das Teil muss schnell und halbwegs bequem an- und abgebaut und dazu auch noch gut verstaut werden können. Möglichst ortsnah, und da bieten sich nur die Regale unter der Decke an, etwa zwei Meter hoch. Da dieses Teilstück 1,6 Meter lang ist, kommt trotz aller Leichtbauweisen doch einiges an Masse zusammen, die ich dann frei hochstemmen muss. Darum Alu, darum Pappelsperrholz. Für die Gleisauflage allerdings habe ich wieder Buche genommen, die ist einfach maßhaltiger, härter und besser zu bearbeiten. Pappelsperrholz fasert schnell aus, Schrauben fassen nicht annähernd so gut wie in Buche - daher ist Buche das Holz meiner Wahl überall dort, wo es "drauf ankommt".

Aber erst muss ich die Kurve kriegen, eine Bogenweiche liegt noch in der Gleiskiste, also den Oberflur-Antrieb montieren und die Herzstück-Polarisierung verkabeln. Dann rein damit...

...und dann können auch schon erste 1:1-Tests unternommen werden, um einen möglichen Gleisplan zu überprüfen. So könnte es gehen...

...und so soll es dann am Ende aussehen. Mit Segment-Drehscheibe als interessanter Weichenersatz. Was das dann werden soll? Mir fehlt irgendwie das Maritime an dieser Anlage, der Name Timmerbruch an der Timmer allein reicht mir da nicht, es muss Wasser her. Und hier soll ein kleiner Binnen-Hafen entstehen, vielleicht am Timmer-Seitenkanal. Rechts ist Platz für ein kleines Stück Hafenbecken, so schmal, dass es mir nicht viel Platz raubt aber dennoch reicht, um die Illusion eines Binnenhafens zu ermöglichen. Spundwand, Poller, Kaikante und Kran - und vielleicht noch ein Schiff im Wasser. Um die Illusion perfekt zu machen, wäre so ein Leichter ausreichend. Natürlich weiß ich, dass der nicht maßstäblich sein kann, aber 1. waren die Leichter in den 60ern nicht viel länger als 32 oder 64 Meter (die fahren heute noch) und 2. geht es nicht um die maßstäbliche Darstellung eines Hafens, es geht um den Eindruck "Aha, Hafen". Das reicht als Begründung für interessante Rangiermanöver, für Übergabefahrten und alles, was damit zusammen hängt.

Die Kehrseite der Medaille: Öffnungen für die Zugänglichkeit von unten (die im Laufe des Baus noch deutlich vergrößert wurden). Es muss ja möglich sein, an die Unterflurantriebe heranzukommen, die müssen ja auch erst einmal montiert werden. Und wenn es dann Probleme beim Festschrauben gibt weil einfach der Zugang zu eng ist - na, dann muss eben die Säge noch mal sägen.

Wie auch bei den anderen Unterflurweichen habe ich die Antriebe auf einem kleinen Brettchen (Buche!) vormontiert und verdrahtet. In die große Bohrung links kommt bei der Montage zunächst eine Schraube mit großer Unterlegscheibe, dadurch kann ich den Antrieb feinjusttieren. Erst dann wird er mit mindestens zwei weiteren Schrauben endgültig fixiert. Hat sich gerade bei beschränkten Platzverhältnissen bestens bewährt. Wobei wegen der Unterkonstruktion eine Weiche auf der Hafenplatte mit einem Oberflurantrieb ausgerüstet werden muss - bin ich wieder bei der Tarnung gefordert.

Apropos maritim: Zwischendurch muss mal eben czierpka-studio in der Küche aufgebaut werden. Von meinem Einhand-Törn im Spätherbst gibt es noch einen kleinen Film, ich habe ja mit der Kleiroute unter anderem ein Revier befahren, das nicht jedem Boot offen steht. Und so gibt es jetzt Tipps für Nachahmer und einen Blick auf das Revier für jene Skipper:innen, die mit einem höheren Boot gesegnet (oder geschlagen) sind und hier nie herfahren können. Die Kleiroute - und einige andere ursprüngliche Reviere - lässt sich nur mit einer Aufbauhöhe von maximal 2,40m befahren. Yachtcharter Leeuwarden hat den Film bereits als "Lehrvideo" veröffentlicht, ihr könnt ihn auf Youtube anschauen, s.u. Der Reisebericht steht im Netz.
Reisebericht Friesland im Spätherbst oder Spätherbst in Friesland - wie Du magst...

Und hier der Clip über die Kleiroute:

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